300 Bildungsverantwortliche unterstützen die Kunst-und Werkpädagogik der Zukunft
Die Kunst- und Werkpädagogik ist den Herausforderungen der Zukunft gewachsen. Aus Anlass des neuen Bachelorstudiums Lehramt Sekundarstufe mit dem Unterrichtsfach Technisches und Textiles Werken fand bei der 1. Kunst- und Werkpädagogischen Tagung Tirol ein Dialog zum Thema „Kunst- und Werkpädagogik heute und morgen“ statt.
Gerade in Zeiten von Smartphone und PC bleibt das praktische Arbeiten sehr wichtig. Die Arbeit mit den eigenen Händen unterstützt die geistige Entwicklung und hilft, Sachverhalte sprichwörtlich zu „be-greifen“. Daher hat der praxisorientierte Kunst- und Werkunterricht in unseren Bildungseinrichtungen einen hohen Stellenwert. Künstlerische und gestalterische Tätigkeiten bieten vielfältige Möglichkeiten und Potenziale, den Bildungsprozess und die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen positiv zu beeinflussen.
Bildungslandesrätin Dr. Beate Palfrader betonte bei der Veranstaltung im Haus der Musik in Innsbruck die Wichtigkeit von Kreativität, wie sie im Kunst- und Werkunterricht vermittelt wird: „Wir brauchen das Materielle und die Mittel, um dieses zu bearbeiten, aber wir brauchen genauso das Geistige und die Kreativität, die uns zu Kunst befähigen und uns über das bloße Existieren hinausheben und uns damit erst das wahre menschliche Leben ermöglichen. Denn um wie viel ärmer wäre die Welt, würden wir uns ausschließlich auf das Materielle fokussieren?“
Neben dem wissenschaftlichen Hintergrund standen bei der Tagung Einblicke in Werkstätten und praktische Workshops am Programm. Unter dem Motto „Hände machen Köpfe“ konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedenen Workshops über die Innovationen der Kunst- und Werkpädagogik informieren, wie das Arbeiten am Lasercutter oder mit dem 3D-Drucker. An der ersten großen Tagung der Kunst- und Werkpädagogik haben 300 Bildungsverantwortliche teilgenommen: Studierende, Lehrpersonen, Direktorinnen und Direktoren sowie Vertreterinnen und Vertreter von Schulaufsicht und Wirtschaft.
Auch die Wirtschaft soll von den Veränderungen im Kunst- und Werkunterricht profitieren. Mit einem modernen Fachunterricht leistet die Schule einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel in den handwerklichen Berufen. Im Unterricht werden für das Handwerk wichtige Fertigkeiten trainiert, wie Kreativität, Problemlösungskompetenz und motorische Koordination. Die Wirtschaftskammer hat die 1. Kunst- und Werkpädagogische Tagung Tirol großzügig unterstützt und ihre Werkstätten geöffnet. Organisiert wurde diese Fachtagung von der Bildungsdirektion für Tirol in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Tirol.
Seit Beginn des Studienjahrs 2019/2020 wird das Bachelorstudium zum ersten Mal im Ausbildungsverbund West von Universität, Pädagogischer Hochschule und Mozarteum angeboten. Design, Medien und Technik stehen im Zentrum des Studiums. Im Sinne eines ganzheitlichen Lernens sollen die Lernbereiche der textilen und technischen Werkerziehung miteinander verknüpft werden. Dabei ermöglichen übergreifende Themenstellungen neue Denk- und Handlungsfelder. Das Unterrichtsfach „Bildnerische Erziehung“ ist bereits seit 2017 in Innsbruck als Studium installiert.
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Personen am Bild (von links nach rechts): Fachinspektorin Dipl.Päd.in Andrea Ladstätter, BEd (Bildungsdirektion für
Tirol), Rektor Mag. Thomas Schöpf (PH Tirol), Vizerektorin Mag.a Elfriede Alber (PH Tirol), Kultur-und Bildungslandes-
rätin Dr.in Beate Palfrader, Mag.a Dipl.-Päd.In Maria Mayr (PH Tirol), Dipl.- Ing. Markus Lentsch, (HTL Imst und
PH Tirol) Vizerektorin Dr.in Irmgard Plattner (PH Tirol).
Bildquelle: Dipl. Ing. Barbara Weber-Jeller, PH Tirol